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...endlich ist er da, der 21.10.2017. Lange haben wir Vereinsmitglieder auf diesen Tag hingearbeitet.

 

 

Mehr 1.300 Arbeitsstunden haben alle Vereinsmitglieder geleistet, dass in Dohna jetzt eine Holzbahn steht. Nur Euch, den Sponsoren und Spendern ist es zu verdanken, dass der Melkusring nun offziell eröffnet werden konnte und kleine sowie große Spielkinder ab sofort zum Fahren einlädt.Jeder kann jeden Freitag Abend zum offenen Clubabend in unsere heiligen Hallen hereinkommen und mitfahren. Der Melkusring kann auch für Veranstaltungen aller Art gemietet werden. Leihmaterial ist reichlich vorhanden.

Aber nun zum eigentlichen Thema zurück. ;-)

Bereits am Freitag Abend, den 20.10.2017 wuselten etliche Leute noch mal durch unseren Vereinsraum, um noch mal alles für den nächsten Tag Schick zu machen. Unser Vereinsnachwuchs war bereits in den Nachmittagsstunden fleißig am Trainieren, was sich, wie ich später noch erwähnen werde, sehr positiv ausgewirken wird. Am Abend kamen dann noch weitere Rennteilnehmer, die unsere Bahn noch einmal in den Augenschein nehmen und ausgiebig testen wollten. Es war ein sehr lockerer Abend, den wir mit ofenwarmen Baguettes ausklingen ließen. 22 Uhr war dann Feierabend an der Bahn, denn es wollten ja alle ausgeschlafen am Samstag da sein. Außer für Mario, unseren Gastfahrer, dem deutschen Meister und 3-fachen Vizemeister aus Marl, direkt aus dem Pott. Er setzte sich mitten in der Nacht ins Auto und fuhr die 585 km nach Dohna.

Bereits um 8.38 Uhr bekam René eine Whatsapp von Mario: "Moin wo ist denn der Eingang?" Herrlich - sofort waren wir auf einer Wellenlänge - ganz toller Typ!!! Mario packte schnurstraks seinen Koffer aus und ging an unsere Bahn zum Trainieren. Es verging nicht mal eine halbe Stunde und Mario war schon voll drin. Bei 11V brannte er gleich mal eine 6.672 in die orangefarbene Bahn. Da kamen nicht mal René und Olli ran. So muss sich das wohl anfühlen, wenn man so viele Bahnen gefahren ist und mehrmals wöchentlich im Trainingssaft steht. Toll, dass sich Mario die Zeit genommen hat, um unsere Bahn ausgiebig zu testen und zu eröffnen. Ich kann es gar nicht so oft wiederholen. Ganz relaxed, immer ein offenes Ohr, super Kenntnisse über unser Hobby und das allerwichtigste das Herz am rechten Fleck sowie immer ein Lächeln auf den Lippen, trotz den großen Strapazen - ganz klasse Type. Ein Hobbykollege - nein - ein Freund, der das gemeinsame Hobby liebt und lebt.

Gegen 9 Uhr trudelten dann auch unsere Nachwuchsfahrer ein, die noch einmal alle Spuren ausgiebig trainierten. Die Dresdner Fahrer schlugen gegen 10 Uhr auf und begaben sich dann auch gleich ans Spielgerät. Außer Rainer, der kam aufgrund seiner Arbeit erst 14 Uhr zum Quali an. Stefan wenig am Trainieren, denn er hatte bereits am Vorabend fleißig getestet, wollte aber auch sein Einsatzfahrzeug schonen, denn die Nachwuchskids waren am morgen doch sehr übermotiviert und leisteten sich teils recht heftige Abflüge, allen voran das Juniorteam, die sich die Langstrecke noch nicht als Einzelfahrer zutrauten und lieber im 3er Team an den Start gehen wollten.

Die Verpflegung ließ keine Wünsche offen. René hatte bereits zeitig am Morgen ausreichend Kaffee gekocht und frische Brötchen vom Bäcker geholt. Er war wohl etwas aufgeregt und senile Bettflucht. Astrid hatte dann die frischen Brötchen aufgeschnitten und lecker mit Hackepeter, Wurst und Käse belegt.

Gleich am Morgen die nächste Überraschung. Der Vater von Paul, einem unsere Junioren, spendierte für alle eine Runde Pfannkuchen (Berliner) für alle Anwesenden. Vielen herzlichen Dank, eine ganz tolle Geste!!!

13:30 Uhr betraten dann unser Bürgermeister der Stadt Dohna, Dr. Ralf Müller und Sepp Melkus von MELKUS Sportwagen fast zeitgleich unsere Räume. Wir haben uns total gefreut, dass beide sich die Zeit genommen haben, um unseren Ring offziell freizugeben. Doch vorher übernahm Sepp Melkus noch die Abnahme und prüfte mit Olli bzw. Stefan (Fahrzeuge der Slotracerz) gemeinsam die Fahrzeuge. Hier wurden auch wieder viele Erbsen gezählt, denn 0,4 mm zu breit, bedeutete NACHSITZEN. Wie bei jeder Abnahme gab es geringe Abweichungen, die jedoch mit wenigen Handgriffen behoben werden konnten und die Fahrzeuge zumindest dann beim zweiten Anlauf in den Parc Fermé durften.

Durch die Nachbesserungen bei der Abnahme gab es eine Verzögerung für den Start der Quali. Um 14:20 Uhr hat Dr. Ralf Müller die Qualispur und die Reihenfolge der Qualifikation ausgelost. Spur 5 bzw. Blau wurde ausgewürfelt und Stefan Brandt, der neben Mario Kreim und René Köhler als Mitfavorit ins Rennen ging, durfte als Letzter ran.  Was für ein Glück, dass er den besten Grip im Quali bekam :-) Qualimodus war 1 min. Hier ging es nicht nach der schnellsten Zeit, sondern nach den gefahrenen Metern in einer Minute. Das führte dann zu dieser Startaufstellung:

Qualiergebnisse Startgruppe 2:

Platz Fahrer Anzahl Runden Startspur
1 Mario 8,76 1 - Rot
2 René 8,28 2 - Weiß
3 Stefan B. 8,08 3 - Grün
4 Hans-Jörg 7,80 4 - Orange
5 Jan 7,74 5 - Blau
6 Paul 7,67 6 - Gelb


Qualiergebnisse Startgruppe 1

Platz Fahrer Anzahl Runden Startspur
7 Olli 7,63 1 - Rot
8 Jona 7,49 2 - Weiß
9 Juniorteam 7,28 3 - Grün
10 Rainer 7,24 4 - Orange
11 Stefan E. 7,18 5 - Blau
12 --- --- 6 - Gelb

 

Wer sich das lieber optisch anschauen will, muss bis zum Ende lesen, denn da warten die Fotos vom Tag!

Bevor das Rennen starten konnte, gab es noch eine Überraschung für die Slotracerz. Die Gäste aus Dreden brachten Geschenke zur Eröffnung mit. Originale Plakete aus Le Mans, welche die weißen Wände noch etwas schmücken sollen. Vielen herzlichen Dank dafür, war eine wirklich gelungene Überraschung.

Rennstart Tagrennen 15:00 Uhr, Startgruppe 1 ging an den Start. Die erste Lauf von Zwölf. 12 x 18 Minuten war das Tagesziel, davon drei am Tag und drei in der Dämmerung. Oliver leistete sich in der Quali drei Abflüge und musste deshalb in der Krabbelgruppe antreten. Das wollte er eigentlich verhindern, aber wie das Leben so spielt. Er ging in der Startgruppe 1 auf Spur 1 - Rot ins Rennen, Jona auf 2 - Weiß, die Juniorz auf 3 - Grün, Rainer auf 4 - Orange und Stefan auf 5 - Blau. Oliver erwischte einen guten Start auf Rot. Nach dem Lauf waren es 142,22 Runden. Unser Nachwuchsfahrer Jona kam auf Spur 2 - Weiß absolut gar nicht klar. Jede Menge Abflüge und der Versuch die verlorene Zeit wieder aufzuholen endeten in noch mehr Abflügen. Nach dem Lauf war er mit nur 133,49 Runden Letzter in dieser Gruppe. Stefan unser Vereinsmitglied, aber Slotracing-Neuling schlug sich auf Blau recht wacker und zeigte, dass er fahrerisch nicht weg war. Er reihte sich auf Platz 3 hinter Rainer ein, der mit 140,15 Runden auf Orange dem Olli dicht auf den Fersen war. Das 3er-Gespann (Finn, Benedikt und Nick) schickten Finn auf Grün in die Spur. Die Zeiten der Anderen konnte er natürlich aufgrund des geringen Trainings nicht mitgehen. Leistete sich aber nur ganz wenig Abflüge und die Kids wurden 4. in diesem Lauf. Ganz tolles Rennen von Finn. Es war deutlich zu spüren, dass die Bahn recht neu ist und jeder auch sehr motiviert war. Jeder wollte schnell sein. Durch viele Abflüge wurden aus 18 Minuten Langstreckenrennen lange 35 Minuten für die Einsetzer aus Startgruppe 2, die nun nach einer kurzen Pause um 15:45 Uhr ins Rennen gingen.

Mario holte sich die Pole mit 8,76 Runden und startet damit auf 1 - Rot. René durch einen Abflug im Quali eine halbe Runde dahinter - hieß also Startplatz 2 - Weiß. Stefan hatte auch zwei Abflüge und wurde Dritter. Wie er das nur gemacht hat, dass er auf der schnellsten Spur 3 - Grün starten durfte. Naja ein alter Hase würde sagen, alles Berechnung ;-) Hans-Jörg startete auf 4 - Orange, Jan auf 5 - Blau und Paul, unser Nachwuchsfahrer schaffte es durch ein sehr gutes Quali bei den Großen Jungs mitzuspielen und begann auf 6 - Gelb. Nach dem tollen Qualiergebnis von Mario, hatte jeder Respekt vor seiner fahrerischen Leistung, vor allem quasi ohne Bahntraining und ohne Schlaf. Auf Rot sollte es sich es aber rächen. Irgendwie wirkte er etwas unkonzentriert und müde - wahrscheinlich das erste Tief des Tages. Nur 144,95 Runden, zwar 2,7 Runden mehr als Olli, aber 2,5 weniger als René und ganze 5,5 Runden fehlten auf Stefan. Somit schob sich Stefan erst einmal auf den ersten Platz vor, gefolgt von René, Mario, Jan, Hans-Jörg und Paul. Auch wenn man zusammenfassend sagen kann, dass die Anzahl der unterbrechungsfrei absolvierten Runden in Gruppe 2 deutlich zugenommen hat, so war eine gewisse Anspannung, auch bei den Fahren der Gruppe 2 deutlich zu spüren. Hier waren zwar der Finger am Regler routiniert diszipliniert, dafür aber das Mundmwerk recht lose, was vor allem die nun einsetzenden Juniorz zu spüren bekamen. Verbale Abflüge waren aber nicht zu verzeichnen - alles im grünen Bereich!

Der zweite Lauf der Krabbelgruppe startete gegen 16:15 Uhr. Auch hier das gleiche Bild, wie im ersten Lauf. Viele Abflüge und recht viele Terrorphasen ließen die Laufzeit wieder auf ca. 30 min anwachsen. Olli startete auf 3 - Grün, Jona auf 1 - Rot, für die Juniorz war Benedikt auf 5 - Blau am Drücker, Rainer auf 2 - Weiß und Stefan auf 6 - Gelb. Durch die vielen Abflüge, zeigte sich schon im zweiten Lauf der erste Schwund an den Karossen. Beim Juniorteam fiel das Licht aus und bei den beiden Porsche von Stefan und Jona gingen die Lampengläser verloren. Diese konnten aber recht schnell wieder gefunden werden. Bei Olli schlug wieder einmal die Defekthexe zu. Radikale Drähte der Auspuffflammen blockierten sein Getriebe. Einen kleinen Anteil an der längeren Laufzeit hatte auch, dass die Autos oft nach Start und Ziel abflogen und in den Tunnel rutschten. Dadurch verging oft sehr viel Zeit, bis die Autos auf der Strecke standen. Wieder ein Punkt, der uns weiter reifen ließ. Hier wird es bis zur Ostdeutschen Meisterschaft noch eine Auslaufzone geben, die es dem Einsetzer an der Stelle leicht machen wird. Paul ist hier eindeutig als bester Einsetzer des Tages zu benennen. So flink wie er war kein anderer! Hut ab junger Mann!

Auch bei den großen Jungs ging es im zweiten Lauf heiß zur Sache. Sie hatten sich viel bei der Krabbelgruppe abgeschaut. Scheinbar waren die Nerven vom vielen Einsetzen strapaziert oder der "Infekt" war ansteckend :-D Alle außer Stefan und Mario hatten Probleme. René hatte zwar auf Rot zwar auch viele Abflüge, kam aber von allen anderen Fahrern am besten mit Spur 1 - Rot klar. Mit 147,82 Runden verbuchte er die meisten Runden auf dieser Trickyspur, dicht gefolgt von Stefan mit 147,15 Runden. Hans-Jörg konnten seinen guten Lauf auf Orange, dann auf Spur 2 - Weiß nicht wiederholen. Er bekam es auch mit der Defekthexe zu tun und eine kalte Lötstelle am Schleifer raubte ihm den Strom. Er konnte zwar weiterfahren, aber die hohen Rundenzeiten kosteten Hans-Jörg gleich mal 15 Runden auf die Vorausfahrenden. Paul schob sich dadurch zwischenzeitlich auf Platz 4 vor. Hut ab vor dieser Leistung. An der Spitze änderte sich vorerst nichts, Stefan vor Mario und René.

Im dritten Lauf wurde die Tabelle ordentlich durcheinander gewürfelt. Stefan unser Fahrerneuling verlor langsam den Anschluss an die anderen Fahrer. Er konnte die Konzentration nicht recht aufrecht erhalten. Mit nur 133,42 Runden auf Spur 4 - Orange, mit eine der schnellsten Spuren, hatte er bereits 8 Runden Rückstand auf das Vorausfahrende Juniorteam Platz 9. Jona schaffte es mit einer sensationellen Aufholjagd auf Spur 3 - Grün, mit 143,25 Runden (die viertbeste Rundenzeit im ganzen Rennen) den Sprung von Platz 10 auf Platz 7. Hans-Jörg aus der ersten Startgruppe wurde auch im 3. Lauf hart auf die Probe gestellt. Durch einen klemmenden Leitkiel und weitere Stromprobleme wurde er auf Platz 11 durchgereicht. Bei den beiden Führenden wurde es verdammt eng. Nur eine halbe Runde trennte Mario und Stefan, während aber Stefan noch eine halbe Runde vor Mario war. René war bereits mit 4 Runden etwas abgeschlagen, hatte aber dennoch weiter Chancen. Er blieb weiter auf Platz 3, nun aber vor Olli, der mit Paul die Plätze tauschte.

Pause - Abendessen. Es gab Wiener und riesengroße frisch zubereitete Schüssel Kartoffelsalat von Yvonne. Wir dachten alle es bleibt etwas über, aber das war falsch gedacht. Bereits nach kürzester Zeit war diese große Schüssel leer gefuttert. Es scheint also geschmeckt zu haben. ;-)

In der angesetzten Baupause zwischen den beiden Läufen wurden die kleinen Schäden an den Autos repariert. Lichtkabel mussten wieder angelötet werden, neue Schleifer drauf usw. Die angesetzen 20 min wurden intensiv genutzt. Vielen Dank an alle Mechaniker, die den Nachwuchs bei Ihren Autos unterstützten.

Zu den drei Dämmerungsläufen kamen dann auch Zuschauer, die Eltern unserer Kids, die sich das nicht entgehen lassen wollten. Heinzelmännchen gab es auch, die während der Dämmerung im Dunkeln auch gleich noch das Geschirr vom Abendessen spülten. Vielen herzlichen Dank dafür!!!

Rennstart Dämmerung 19:45 Uhr, der erste Dämmerungslauf der ersten Startgruppe begann, wie der letzte aufgehört hatte. Übermotiviert ging es zur Sache. Olli wollte auf biegen und brechen auf Spur 6 - Gelb die verlorene Zeit wieder aufholen. Doch er verlor auch hier durch viele Abflüge wertvolle Zeit auf die Führenden. Zwar konnte er nach weiter Boden auf seine Verfolger gut machen, doch mit "nur" 140,78 Runden fehlten im knappe 9 Runden zur Spitze. Jona verteidigte auf Blau eisern seinen aufgeholten 7. Platz. Denn mit 137,06 Runden ist er sechstbester auf Spur 5 - Blau gewesen. Es wäre noch einiges mehr drin gewesen, doch wenn man aufholen will, überreizt man sein Fahrzeug schonmal es kommt zum Abflug. Das man da mehr Zeit verliert, als das Rennen ruhig weiterzufahren, muss unser Nachwuchs noch lernen. Aber auch die "Alten Hasen" verfallen oft in dieses Muster und denken nicht daran. Rainer auf Grün fuhr in der Dämmerung, bis auf fünf Teilstriche, fast die gleiche Rundenzahl, wie auf Orange. Stefan musste auf Spur 2 - Weiß ran. Kam aber überhaupt nicht mit dieser Spur klar. Unzählige Abflüge kosteten Ihn viel Zeit und durch die Terrorphasen dauerte dieser erste Dämmerungslauf eine gefühlte Ewigkeit. Stefan schaffte nur 120,44 Runden und verlor so leider komplett den Anschluss ans Mittelfeld. Finn ging für das Juniorteam auf Spur 4 - Orange ins Rennen. Er war schon sichtlich kaputt vom langen Tag. Aber dafür trainieren wir das ja. Durch vorsichtiges Fahren hatte Finn wenige Abflüge, doch mit Zeiten über 8,0 fehlten dann doch durchschnittlich 5/10 auf die anderen Fahrer in dieser Gruppe.

In der Spitzengruppe wurde aus einem 3-Kampf ein Duell. Mario und Stefan fuhren eine heiße Rille um das Siegerpodest. Mario auf Spur 6 - Gelb traute sich anfangs zu wenig zu, aber durch den gutgemeinten Tipp von Stefan - hätte er mal lieber lassen sollen :-D - fuhr er 149,68 Runden mit nur 2 Rutschern ins "Kiesbett", knapp 1 Runde weniger als Stefan im vorherigen Lauf. Stefan startete auf Spur 4 - Orange. Hier konnte er 151,69 Runden für sich verbuchen. Er konnte sich gekonnt aus den Zusammenstößen raus halten. Jan musste auf Spur 2 - Weiß ins Rennen gehen. Aber, wie so viele vor ihm, lag ihm diese Spur gar nicht. Die Zufahrt auf das scharfe "S", mit den zwei 180° Kurven, machten ihm ganz große Probleme. Dort landete sein Auto oft auf Spur 5 - Blau und René nahm es auf die Hörner. So trug es sich zu, dass 4 min vor Schluss René´s Licht ausfiel und er nur noch mit einem glimmenden Licht zu Ende fahren konnte. Ohne das Auto richtig zu sehen, fielen natürlich die Zeiten in den Keller. Zwar nur einen Ausritt, aber an die Spitzengruppe kam er durch hohe 6.9er Zeiten nicht mehr heran. Mit 149,88 Runden fehlten wieder ca. 3 Runden auf die Spitzengruppe, die durchschnittlich mit 6.7 und 6.8er Zeiten auf dieser Spur unterwegs waren. Paul musste auf Spur 1 - Rot antreten, seine Lieblingsspur. Das merkte man deutlich. Nur zwei Ausritte und sogar eine Runde schneller als Olli. Sogar auf den Deutschen Meister Mario hatte Paul nur 1,2 Runden Rückstand. Eine wirklich unglaubliche Leistung von jemanden, der erst 7 Monate Slotcar fährt. Paul hat es scheinbar in den Genen. Hans-Jörg sein Fahrzeug wurde wieder repariert und lief nun auf Grün wieder wesentlich besser. Mit 141,06 Runden fuhr er die fünftbeste Rundenzahl. "Hätte-Hätte-Fahrradkette" sag ich da nur.

Noch jeweils zwei Läufe in der Dämmerung. Dann ist es geschafft. Eine Einzellangstrecke mit 108 min Fahrzeit und kanpp die doppelte Anzahl an Einsetzzeit steckt dann in jedem Knochen. Das ist schon enorm. Irgendwie wurden aber alle Fahren im vorletzten und letzten Lauf viel ruhiger. Jeder kannte nun exakt die Strecke. Die Abflüge gingen gefühlt um 50% zurück. Entweder lag es daran, dass man ruhiger und gelassener wurde oder die Konzentration wurde merklich besser. Einzig Nick hatte in der Krabbelgruppe größere Probleme. Wieder Spur 2 - Weiß, wie bei den meisten anderen auch. Gut, es war sein erster Fahrereinsatz für das Juniorteam an diesem Tag und nur in der Dämmerung gefahren. Die "Jungen Wilden" eben. Olli ging auf Spur 4 - Orange ins Rennen. Nochmal einen raus hauen, hieß es und vielleicht so René noch verdrängen. Olli bekam ja auch mit, dass René´s Auto nicht mehr recht lief. Vielleicht hatte er sich noch Chancen für´s Treppchen ausgerechnet. Aber er patzte. Das Auto stand oft neben der Spur. Am Ende waren es 146,36 Runden. Jona fuhr auf Spur 6 - Gelb ein sehr gutes Rennen. Mit 140,26 Runden Fünftbester auf dieser Spur. Damit baute er seinen Vorsprung auf die Verfolger deutlich aus, denn er konnte weitere 5 Runden gutmachen und steht nun auf einem guten 6. Platz. Chaosphasen gab es in diesem Lauf sehr wenige. In nur 21 min war der Lauf durch.

In der Spitzengruppe das gleiche Bild. Stefan und Mario im Duell und René einsam als Dritter hinterher. Chancen die beiden einzuholen hatte er nicht mehr. Nur noch sauber mit dem Auto zu Ende fahren und den Abstand auf den viertplatzierten Olli konstant halten. René startete auf Spur 6 - Gelb. Mit nur 146,5 Runden konnte er nicht mehr das Tempo der beiden führenden Kampfhähne mitgehen. Am Ende 3,5 Runden weniger, dies aber einer Baupause für das Licht geschuldet. Paul rutschte auf Grün René ständig vor das Auto und nach dem sechsten Volleyschuss war es dunkel. Bei noch 14 Minuten zu fahren, gab es vom Rennleiter 2 min Kulanzbaupause. Danach musste das Auto wieder auf die Strecke oder die anderen fuhren ohne René weiter. So war es auch. Knapp 2 Runden waren weg. Aber auch Jan erging es so in diesem Lauf, nur 2 Minuten früher. Jan musste auf Spur 1 - Rot ran und wieder war es Paul der Volleyball. Auch hier waren es freie radikale Drähte (der Begriff kam von Stefan - konnte auch gar nicht anderes sein). Auch Jan bekam 2 Minuten Kulanz, doch diese reichten nicht ganz. Auch er verlor knapp drei Runden dadurch. Bei Paul war irgendwie der Riemen runter, denn seine drei Fans hatten den Nachhauseweg angetreten. Vielleicht war es auch seine fabelhafte Einsetzertätigkeit am Tunnel, die ihn nun schwächelten lassen. Nur 137,3 Runden auf der schnellsten Spur 3 - Grün. Paul würde doch nicht seinen fünften Platz noch auf´s Spiel setzen wollen, oder? Mario auf Spur 4 - Orange. Nicht ein selbstverschuldeter Ausflug ins Kiesbett und satte 152,75 Runden. Leider auch hier ein Volleyschuss mit Paul´s Renner. Die wirklich perfekt lackierte Karosse von Mario bekam einen Haarriss in der Front. Ärgerlich! Das bedeutete, dass Stefan jetzt immer noch vorn war - ganze 26 Teilstriche -  vor Mario. Man(n) war das eine knappe Kiste. Stefan, der 151,69 Runden im letzten Lauf auf Orange fuhr und nun auf Spur 2 - Weiß ins Rennen ging. Er gab wieder alles. Mit 150,5 Runden, nur 16 Teilstriche weniger, als Mario einen Lauf später auf Weiß.

Einen spannenderen Kampf an der Spitze hätte es nicht geben können!!! Aber auch im Mittelfeld wurde es durch Jan´s Baupause noch mal richtig spannend. Jan stürzte auf den 7. Platz ab und Jona rückte vor. 7 Runden vor Jan im letzten Lauf, der auf Spur 3 - Grün ran musste. Jona auf Spur 4 - Orange. Beides ganz schnelle Spuren und normalerweise sind annähernd die gleichen Rundenzeiten drin. Doch irgendwie kam Jona mit dem Druck nicht klar. Mit nur 132,3 Runden büßte Jona 8,5 Runden auf Jan ein, der 141,05 Runden auf Spur 3 - Grün fuhr. Schade. Platztausch bei den beiden. Jan wurde Gesamtsechster mit 821,64 Runden und Jona Gesamtsiebter mit 820,10 Runden. Der Abstand zu Rainer betrug vor dem letzten Lauf 2,93 Runden. Man sollte meinen, dass hier nix mehr anbrennen konnte. Doch durch die weniger gute fahrerische Leistung von Jona und die gute Leistung von Rainer auf Spur 6 - Gelb kam Rainer bis auf 58 Teilstriche an Jona heran. Für Rainer hätte es fast noch zum 7. Platz gereicht, den Jona ganz glück verteidigen konnte.

Nick ging nun für das Juniorteam auf Spur 1 - Rot ins Rennen. Würde er den gleichen Fehler wieder machen, wie im letzten Lauf auf Spur 2 - Weiß? Nur 1,67 Runden lag das Juniorteam vor Hans-Jörg. Volle Konzentration. Beide auf den Außenspuren, aber in unterschiedlichen Startgruppen. Hans-Jörg auf Spur 6 - Gelb und Nick auf Spur 1 Rot. Auch hier höchste Anspannung bis zum Schluss. Würde der Routinier Hans-Jörg den jungen Heißsporn Nick eiskalt abkochen? Sie lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe. Nick konzentrierte sich wirklich. Am Ende 134,07 Runden für ihn auf Spur 1 - Rot und 134,91 Runden für Hans-Jörg auf Spur 6 - Gelb. Mit nur 83 Teilstrichen beendete das Juniorteam das Rennen als Gesamtneunter mit 800,50 Runden, vor Hans-Jörg mit 799,67 Runden. Fairerweise muss man aber Hans-Jörg zu Gute halten, dass das Ergebnis nicht auf die fahrerische Leistung zurückzuführen ist, sondern auf die beiden technischen Defekte, die Ihn einmal 10 und einmal 15 Runden kosteten. Ein guter 6. Platz wäre wirklich drin gewesen.

Wirklich unspektakulär ging es bei den Plätzen 3 und 4 im letzten Lauf zur Sache. Olli hatte knapp 14 Runden Vorsprung auf den fünftplatzierten Paul und etwas mehr als 36 Runden Rückstand auf den drittplatzierten René. Wenn nicht noch ein Ausfall zu beklagen ist, sollte es bei den beiden so bleiben. Olli beendete diesen Lauf mit 136,04 Runden und René mit 150,15 Runden auf Spur 4 - Orange. Somit wurde Olli Gesamtvierter mit 844,90 Runden und René konnte seinen Vorsprung auf Olli noch einmal beachtlich um weitere 14 auf etwas mehr als 50 Runden ausbauen und hatte am Ende schließlich 895,10 Runden absolviert.

Spannend blieb es nach wie vor bei den beiden Kampfhähnen Mario und Stefan um die Siegkrone. Wie oben schon erwähnt. Stefan ging mit nur 26 Teilstrichen als Führender in den letzten Lauf. Stefan allerdings musste auf Spur 1 - Rot ran und Mario auf der eigentlich etwas sicheren inneren Spur 2 - Weiß. Allerdings hatten auf Weiß die meisten anderen Fahrer große Probleme. Mario gab alles und fuhr eine Bestzeit nach der anderen auf Weiß. Stefan hatte es im vorherigen Lauf ähnlich gemacht. Wie oben erwähnt schenkten sich beide nichts, nur 16 Teilstriche trennten beide auf dieser Spur. Stefan gab alles auf Spur 1 - Rot. Auch hier eine 6.8 nach der anderen. Beide bis zur Mitte des letzten Laufs in der gleichen Runde. Doch dann, plötzlich verlor Stefan irgendwie den roten Faden im Rhytmus und leistete sich gleich mehrere Abflüge hintereinander. Das kostete ihn 3,5 Runden und somit den Sieg, den ihn auch Mario sicherlich sehr gegönnt hätte. Es war ein toller Fight um die Krone und beide klatschten sich freudestrahlend ab. Nicht weil der eine gewonnen und der andere nur zweiter Sieger war, sondern, weil es ein fairer Kampf ohne Rempeleien bis zum Ende war, die beiden sichtlich großen Spaß machten. Mario beendete das Rennen mit 902,65 Runden - 3 Runden und 25 Teilstriche vor Stefan, der mit 899,40 Runden ins Ziel rollte.

Ein toller Tag neigte sich dem Ende. Gegen 23:30 Uhr war das Rennen beendet. In den letzten vier Läufen gab es kaum Terrorphasen, so dass diese in knapp 20 Minuten durch waren. Wäre es so am Anfang gewesen, hätte man noch viel mehr zusammensitzen und quatschen können. Aber das taten alle noch bis ca. 01:30 Uhr. Die Zeit verging wie im Flug. Aber eines muss ich hier noch unbedingt erwähnen. Die Siegerehrung.

Es gab Plaketten für den Slotkoffer, tolle Urkunden, tolle Pokale von unserem Fräser Daniel und, ja und...

EINE GOLDENE ANANAS für den Sieger. Diese hatte Astrid, die Freundin von Olli ganz liebevoll gebastelt und als Überraschung als Wanderpokal mitgebracht. Geil, was für ein Spaß wir hatten. Astrid hatte es sich zu Herzen genommen. Sie meinte: "Olli sagt immer - Wir fahren um die goldene Ananas und nicht um die WM". Auch Mario hatte sichtlich seinen Spaß und muss nun nächstes Jahr wieder kommen und die "GOLDENE ANANAS" verteidigen :-D

Mit den nachfolgenden Bilder schließe ich den Bericht zum Eröffnungsrennen ab. Es war ein toller Tag voller Emotionen, Glück und Pech lagen ganz nah beieinander, wir alle hatten großen Spaß an der gemeinsamen Sache und die Kids Ihr erstes richtiges Langstreckenrennen in den Knochen. Es war wirklich ein Geiler Tag mit einem spannenden Eröffnungsrennen bis in die letzten Minuten, mit einem glücklichen Ausgang für den Deutschen Meister und dreifachen Vizemeister Mario Kreim, der eigentlich kaum geschlafen und absolut kein Bahntraining hatte. Eine bessere Werbung kann es für den Melkusring nicht geben. Das Geläuf ist absolut in sehr guter Verfassung, mit sehr gutem Grip, absolut eben und ohne Berge, Felsen und Huckel.

Mario´s abschließende Aussage war (ich hoffe ich gebe es so richtig wieder): "Der Melkusring" ist sehr schnell zu erlernen und sehr gut zu fahren. Es gibt ein paar Tricky Ecken, aber auch diese bekommt man realtiv schnell in den Kopf.  Unkonzentriertheit aber wird an diesen Stellen sofort bestraft und das macht es aber so spannend hier zu fahren."

Endergebnis:

Platz Fahrer Anzahl Runden
Qualifikation

Platz
Qualifikation

Tag Dämmerung Gesamt Rückstand
Erster
Rückstand
Nächster
1 Mario 8,76 1  451,56  453,09 902,65    
2 Stefan B. 8,08 3  452,06  449,34 899,40 -3,25  
3 René 8,28 2  448,57  446,53 895,10  -7,55  -4,30
4 Olli 7,63 7  427,72  423,18 844,90 -57,75  -50,20
5 Paul 7,67 6  414,94  416,14 831,08  -71,57  -13,82
6 Jan 7,74 5  413,62  408,02 821,64  -81,01  -9,44
7 Jona 7,49 8  410,24  409,62 820,10  -82,55  -1,54
8 Rainer 7,24 10  409,28  410,24 819,52  -83,13  -0,58
9 Benedikt, Finn, Nick (JT) 7,28 9  407,52  393,42 800,50  -102,15  -19,02
10 Hans-Jörg 7,80 4  387,40  411,27 799,67  -102,98  -0,83
11 Stefan E. 7,18 11  399,93  376,33 776,26  -126,39  -23,41

 

Nun wünsche ich Euch noch viel Spaß beim Bilder anschauen und kommentieren. Rechtschreibfehler können noch drin sein, aber es ist spät in der Nacht und mein Korrekturleser schläft schon. ;-)

(st)

 

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