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Offizieller Rennbericht 6h von Berlin

Vorab: Da ich erst spät realisierte, dass unser Paparazzi Rolf nicht dabei ist, habe ich mich angeboten den Rennbericht zu schreiben. Falls etwas nicht ganz so dargestellt ist, weil es mir falsch in Erinnerung geblieben ist, dann meldet Euch bitte oder stellt es gleich in der Kommentarfunktion richtig. Ich werde es dann in den Rennbericht einbauen. Ich habe ich mir erst sehr spät Notizen gemacht, so dass ich sehr viel aus dem Gedächtnis abrufen musste, um diesen Bericht zu schreiben. Bitte sendet mir auch alle Eure Fotos, da können wir die noch hinzufügen. Leider hatte ich meine Kamera nicht dabei und mein Telefonspeicher war auch voll :-/

Als der Berichterstatter um 9.30 Uhr in Berlin eintraf, war bereits reges Treiben an der Bahn. Die Berliner Slotfreunde waren bereits vollzählig erschienen. Jens mit seinem Saxonia Scaleteam und dem Juniorteam haben bereits den von den Slotfreunden angebotenen Trainingstag am Vortag genutzt und dann gleich in Berlin übernachtet. Dementsprechend waren alle 5 bereit auch vor Ort. Die zwei Teams aus Lauchhammer sowie Ollo alias Slotracerz 1, ergänzt um den neuen Teamkollegen „Turbo-Tommy“, hatten Ihre Koffer schon ausgepackt und standen zum Trainieren an der Bahn. Die Slotfreunde aus Berlin muss ich an dieser Stelle das erste Mal richtig loben. Sie hielten sich mit Ihrem Training komplett zurück und überließen den Bahnneulingen die wenige Zeit sich mit der ganz neuen Bahn, der „Queen Lui“ vertraut zu machen. Auch war für die Weitgereisten schon alles vorbereitet. Frischer Kaffee stand bereit und frisch belegte Brötchen waren angerichtet.

Jens, der bereits gestern trainiert hatte, sorgte bei den Bahnneulingen im Training für die Bestzeiten. Auf Weiß fuhr er Zeiten um 9.0 auf Grün und Blau 9.1 und auf Rot schaffte er niedrige 9.3er Zeiten. Einzig und allein auf Gelb kam Jens nach eigener Aussage gar nicht klar. Auch Jörg, Holger, Thomas und Peter, die mit einem Porsche dieses Mal auf die Strecke gehen wollten, konnten die Zeiten sehr gut mitgehen.

Gegen 10:30 Uhr war auch Stefan von den LeMansSlotracern in Berlin eingetroffen. Nach nur zwei Trainingsläufen kamen er und René bereits knapp an die bereits ersten tollen Zeiten heran.

Gegen 11 Uhr wurde kurz die Bahnspannung abgeschalten. Unser Serienverantwortliche Jörg begrüßte alle Teilnehmer und hielt die obligatorische Belehrung und Ansprache. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Bahnspannung auf 12V eingestellt, die der Rennserienverantwortliche dann auf 11V herabsetzen ließ, weil es wohl zu schnell wäre. Den Berlinern, die diese Serie an sich mit dem SRP25 Motor fahren, waren verständlicherweise die 12V auf dem Fox1 schon recht langsam ;-) Als Kompromiss wurde dann 11,5V Spannung an der Bahn eingestellt. Damit kamen jetzt wirklich alle klar.

Gegen Mittag, kurz vor der Quali, gingen auch die Slotfreunde mal kurz an die Bahn, um ihre vorbereiteten Autos zu testen. Eine kleine Ernüchterung machte sich breit. Bei 11,5 V erschienen bereits 8.8er Zeiten am Monitor. Die anderen Teams hatten vorher große Mühe die 9.1 auf den schnellen Spuren zu knacken und das bei 12 V Bahnspannung.

Pünktlich 13 Uhr gab es Mittagessen. Es gab lecker Chili con Carne oder Currysuppe. Ein Gericht, was ich in meinem Leben noch nie gegessen hatte. Es muss verdammt lecker gewesen sein, denn als ich mal kosten wollte, war diese bereits aufgefuttert.

Die Abnahme verlief reibungslos. Ich selbst habe nicht mitbekommen, dass ein Auto moniert wurde und ein Team zum Nachbessern geschickt wurde. Bitte berichtigt mich, wenn ich mich irren sollte.

Die Quali startete kurz nach 14 Uhr. Das Team Turtle Race ging als erster an die Bahn. Weiß war die Qualispur und eine 9.421 war die beste Zeit. Danach gingen die Slotracerz1 an die Bahn. Olli fuhr eine 9.411. Nur 1/10 besser. Die weitere Reihenfolge ist mir nicht mehr bekannt, außer dass die LeMansSlotracerz als Letzte ins Rennen gingen. Die einzelnen Qualizeiten konnte ich gottseidank abschreiben. Das Saxonia Scaleteam und Slotway 1 gingen als Serienerste natürlich als Favoriten ins Rennen. Beide Teams trennen in der Meisterschaft bis dato nur ein Pünktchen. Jörg fuhr eine 9.153 und Jens eine 9.145. Also nur 8/1000 vor Jörg. Das Juniorteam von Jens machte richtig auf sich aufmerksam. Mit einer 9.230 waren sie nicht weit weg vom Trainer J Das ist genauso spannend, wie die Spitze der Meisterschaft. Die Bad Boys aus Lauchhammer rammten mal einen richtigen Pflock in die Erde. Mit einer 9.091 fuhren sie sensationell auf den bis dahin 3. Platz und schoben das Saxonia Scale Team und Slotway1 aus den Qualipunkten. Zumindest so lang bis René an die Bahn ging. Für Ihn war es das erste Quali überhaupt in der Langstreckenserie, bisher hatte er immer Stefan fahren lassen. In der ersten Runde gleich der erste Schreck. Gleich zweimal haute er das Auto in die Bande. Mit einer 9.078 verdrängten Sie nur ganz knapp die Bad Boys auf Platz 4. Die Berliner waren sowieso noch weit weg von allen anderen. Slotfreunde 1 fuhren mit einer 8.910 auf Platz 2 und Slotfreunde 2 mit einer 8.871 sensationell auf Platz 1. Da sieht mal mal wieder, wie eng doch die Serie ist und warum sich regelmäßiges Training immer wieder auszahlt. Die Aufstellung war nun klar. Jörg rutschte mit Peter in die Krabbelgruppe und Jens mit Kay mussten gleich von Beginn an auf der gelben Spur starten. Auf der Spur, kam Jens nach eigener Aussage gar nicht klar.

  1. Slotfreunde 2 871             Gruppe A       Startspur rot
  2. Slotfreunde 1 910             Gruppe A       Startspur grün
  3. LeMans Slotracerz 1 078             Gruppe A       Startspur weiß
  4. Bad Boys Lauchhammer 091             Gruppe A       Startspur blau
  5. Saxonia Scale Team 145             Gruppe A       Startspur gelb
  6. Slotway 1 153             Gruppe B       Startspur rot
  7. Junior Racing 1 230             Gruppe B       Startspur grün
  8. Slotracerz 1 411             Gruppe B       Startspur weiß
  9. Turtle Race 421             Gruppe B       Startspur blau

Das Rennen

Slotway 1 startete mit Jörg in der Gruppe B auf Rot. Das Juniorteam mit Julian auf Grün. Olli ging auf Weiß ins Rennen und die Turtle Race auf Blau. Jörg war auf Rot sehr schnell, hatte aber mit vielen Abflügen zu kämpfen. Olli kam überhaupt nicht recht in die Spur und von Turtle Race war der SLS nicht konkurrenzfähig. Einzig Julian, der einen Doppelturn hatte einen sensationellen Start. Julian fuhr im zweiten Lauf auf Rot eine Runde mehr als Jörg auf Weiß. Das Juniorteam war nach zwei Läufen mit zwei Runden vorn, vor Slotway 1. Alle Achtung vor dieser Leistung! Am Ende hatte aber doch Slotway 1 die Nase vorn in dieser Gruppe. Mit 377,81 Runden , 1 Runde vor dem Juniorteam, die sich sensationell verkauften. Aber in dieser Gruppe gab es bereits die erste Aufregung. Jörg verlor recht zeitig den Spoiler. Unter den anderen Fahrern wurde recht heftig diskutiert, wann denn der Spoiler wieder am Auto zu sein hat. Wenn man knapp 50 Minuten mit 2g Gewichtsersparnis fährt, hat das doch ein Geschmäckle, so die einschlägigen Meinungen der verschiedenen Fahrer. Nun ja, kurz vor Schluss wurde dieser verkehrtherum auf die Karo getapt. Die Slotracerz 1 hatten sich leider bei der Spurenauswahl verkalkuliert. Olli kam auf Gelb gar nicht klar und Tommy hatte große Schwierigkeiten auf Grün. Deshalb landeten sie mit 354 Runden sehr weit abgeschlagen auf Platz 3 und Turtle Race mit 353 auf Platz 4.

Im ersten Lauf der Gruppe A ging es sehr spannend zur Sache. Die beiden Berliner Slotfreunde Teams lieferten sich von Anfang an einen Schlagabtausch. Dazu aber später mehr. Das Saxonia Scale Team startete auf Jens (Achtung Ironie) Jens Lieblingsspur Gelb. Stefan und René auf der schnellen Spur weiß und die Bad Boys auf der zweiten schnellen Spur blau. Gleich nach dem ersten Lauf hatte Jens 5 Runden auf René verloren. Im Laufe des Rennens holte er sich wieder 3,5 Runden zurück. Am Ende waren es dann 377,82 Runden, nur einen einzigen Teilstrich vor Jörg und Peter – Irre knapp zwischen den Favoriten. Die Bad Boys aus Lauchhammer konnten Ihr gutes Quali-Ergebnis im Rennen nicht halten. Mit vielen Abflügen und langsamen Rundenzeiten schafften Sie „nur“ 370,49 Runden. Etwas mehr als 7 Runden weniger als Slotway 1. Durch das Regrouping stiegen Holger und Thomas in die Krabbelgruppe ab, Jörg und Peter stiegen auf. Die Berliner Slotfreunde zeigten allen, wo das Maß aller Dinge war. Durch schnelle Rundenzeiten und so gut wie keine Abflüge kamen die Slotfreunde 1 mit 392,58 Runden als Erste und Slotfreunde 2 mit 391,09 Runden knapp dahinter ins Ziel. Ganze 15 Runden haben Sie den Favoriten auf der neuen Queen Lui abgenommen. Stefan und René fuhren auf den 3. Platz mit 379,32 Runden.

Im Dämmerungslauf der Gruppe B gab es kaum Aufregung. Die Slotracerz 1 tauschten noch mal die Spuren und sie schienen viel besser klar zukommen. Ganze 12 Runden mehr schafften Sie im 2. Turn. Das Juniorteam dominierte die Gruppe B. Ganz stark von den jungen Wilden. Ganze 4 Runden fuhren Sie auf die Slotracerz 1 heraus und selbst die abgestiegenen Bad Boys ließen die Drei um Michelle, Dominik und Julian mit 71 Teilstrichen hinter sich.

So ruhig es in der Gruppe B war, umso stressiger wurde es in der Gruppe A. Die beiden Konkurrenten aus der Meisterschaft nebeneinander. Jens auf Blau und Jörg auf Gelb, 1 Teilstrich trennte die Beiden vom Tagturn. Unglücklicherweise war ich selbst am Drücker, als Peter das Auto von Jörg heraus nehmen ließ, weil irgendwas nicht funktionierte. Sicher wird man mich noch aufklären. Slotway 1 verlor ca. 10 Runden bei der Reparatur. Sehr schade – am Ende waren es 365,56 Runden, was wieder den Abstieg in die Gruppe B besiegelte. Dafür stiegen die Junioren auf. Ganz große Klasse. Auch Jens und Kay hatten in der Dämmerung Probleme. Ganze 3,5 Runden weniger, also nur 374,32 Runden schafften sie im Dämmerungslauf. Einzig die LeMans Slotracerz kamen immer besser mit Bahn und Auto klar und überboten noch einmal den Taglauf um 2,5 Runden. Der Vorsprung auf das Saxonia Scale Team stieg auf ca. 10 Runden und auf Slotway 1 auf 18 Runden an. Die Berliner waren immer noch das Maß aller Dinge. Die Slotfreunde 2 holten sich im Dämmerungsturn die Gesamtführung nach 2 Turn mit 390,50 Runden vor den Slotfreunden 1 mit 388,34 Runden.

Hier der Stand nach 2 von 3 Turns:

  1. Slotfreunde 2 781,59 Runden                              
  2. Slotfreunde 1 780,92 Runden
  3. LeMans Slotracerz 1 761,02 Runden
  4. Saxonia Scale Team 752,14 Runden
  5. Junior Racing 1 746,44 Runden
  6. Slotway 1 743,37 Runden
  7. Bad Boys Lauchhammer 739,99 Runden                                          
  8. Slotracerz 1 720,66 Runden
  9. Turtle Race 699,79 Runden

In der Gruppe B gab es im Nachtturn die ein oder andere Aufregung. Aber vorab - die Slotracerz 1 zeigten, dass sie doch fahren können. Es fehlte eben nur an etwas Bahntraining. Mit 364,51 Runden wurden Olli und Tommy Zweite in dieser Gruppe. Bei den Bad Boys schlug wieder einmal der Fehlerteufel beim Porsche zu. Im letzten Lauf lief der Porsche nur noch auf 5 statt 6 Zylindern. Nur noch 10er und 11er Zeiten, mehr war nicht drin. Sie beendeten den Nachtturn mit 360,19 Runden auf Platz 3. Die Schildkrötenrenner aus Berlin wurden 5te mit 333,73 Runden. Der SLS war – ist – und bleibt einfach nicht konkurrenzfähig. Ein tolles Auto, was aber nicht schnell zu bekommen ist. Diese Erfahrung musste ich leider auch schon machen. Der rote Porsche von Jörg und Peter war irgendwie das „Rote Tuch für die Stiere“. Mehrere Male wurde dieser aufgespießt und verließ dabei auch einmal unfreiwillig die Bahn auf den Erdboden. Auch der Einsetzer an dieser Stelle griff daneben, so dass die Flugphase für die super schick lackierte Karosse recht lang war und mit einen harten Aufschlag auf dem Erdboden ein jähes Ende fand. Natürlich hielten die dünnen Stellen nicht und die Frontlippe des Porsche zerbrach. Die viele Mühe in die liebevoll gestaltete Karosse schon dahin, denn so eine Kaltverformung ist scheixxe.

Das Rennen auf der Queen Lui wurde somit zur Materialschlacht und es wurde viel Kleinholz geraspelt - Auch in der Gruppe A. Beim Junior Team verabschiedete sich in der Nacht die Beleuchtung. Michelle wollte zwar ohne weiterfahren, aber dies lässt das Reglement nicht zu. Das Auto kam in die Reparatur. Es wurde ein Ersatzauto für die Zeit auf die Bahn gestellt, was später noch für Diskussionen sorgte. Jens und Kay starteten bereits ohne Front in der Viper. Din größten Schreck musste allerdings Jens einstecken, als Kay ungebremst nach Start/Ziel in der Bande landete. Der Regler von Kay ging auch noch über den Jordan. Die Feder am Abzugshahn verabschiedete sich. Somit nur noch Vollgas. Der Abzug ging nicht mehr zurück, um zu bremsen. Das bereits ramponierte Auto vom Saxonia Scale Team landete ganz unsanft in der Bande.

Bei Stefan und René fehlte die Lippe und Olli und Tommy verloren den Kühlergrill bei der Viper. So viele Ersatzteile lagen noch nie auf der Bahn rum, wie an diesem Renntag. Auch René hatte einen Abflug im Nachtturn auf Gelb. Das Schraube am Federelement lockerte sich dadurch und alle 3 weiteren Läufe fuhren Stefan und René unbemerkt mit einem lockeren Federelement trotzdem Bestzeiten. Eine 8.9 auf Blau und Grün sowie eine 9.0 auf Rot. Die Bahn lag den beiden auf Anhieb. Um mit den Berlinern mithalten zu können, fehlte nur noch die Gleichwertigkeit. Die schnellen Zeiten konnten beide in der Nacht mitgehen. Aber alle Augen waren im letzten Lauf des Nachtturns auf beide Berliner Teams gerichtet. 60 Teilstriche waren beide nach 2 Turns und rund 780 Runden auseinander. Denkbar knapp. Ein Abflug würde im letzten Lauf alles entscheiden. Slotfreunde 2 auf Grün und Slotfreunde 1 auf Blau. Alles schnelle Spuren. Wir lasen auf beiden Spuren fast nur noch 8.9er oder 9.0er Zeiten. Alle anderen Fahren wollten sich am liebsten in Luft auflösen, um nicht das Zünglein an der Waage zu sein. Ganz großes Kino, was die beiden Teams aus Berlin da zeigten. Am Ende reichte es für die Slotfreunde 2 mit 58 Teilstrichen. Training ist alles, wie in jedem Sport – anders kann man es nicht formulieren. 27 Runden Vorsprung auf den 3. Platz und ganze 50 Runden auf den 4. Platz. Das nenne ich mal deklassiert J Es wäre schön, wenn wir die Berliner Slotfreunde auch mal im Süden begrüßen dürfen, denn in Limbach, Lauchhammer, Dresden oder Dohna warten auch schöne Rennbahnen. Und sind wir doch mal ehrlich, es macht großen Spaß, wenn wirklich viele verschiedene Teams antreten.

Endstand:

  1. Slotfreunde 2 171,57 Runden                           
  2. Slotfreunde 1 170,99 Runden
  3. LeMans Slotracerz 1 143,14 Runden
  4. Saxonia Scale Team 120,62 Runden
  5. Slotway 1 111,64 Runden
  6. Junior Racing 1 111,48 Runden
  7. Bad Boys Lauchhammer 100,18 Runden                                       
  8. Slotracerz 1 085,17 Runden
  9. Turtle Race 033,52 Runden

Abschließend ist zu sagen, dass es ein gelungener Renntag war und es allen großen Spaß gemacht hat, auch wenn wieder ausreichend Reparaturen nötig sind, um die Einsatzautos wieder fit zu bekommen. Ich für meinen Teil freue mich auf die letzte Langstrecke in Dresden, auch wenn es eher unwahrscheinlich ist, dass die beiden Führenden Teams noch einzuholen sind.