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Rennbericht zum ersten 24 Stunden Youngtimer Langstreckenrennen vom 27 - 29.09.2019 auf dem Melkusring

Vorweg, da auf unserem Blog auch viel mitlesen, die nicht so tief in der Materie stecken, wie wir Slotter, möchte ich noch mal kurz darauf eingegen, was wir da eigentlich gefahren sind. Vorbild sind geschlossene, 4- und 2+2-sitzige GT Fahrzeuge aus Europa und Japan von Baujahr 1972 – 1991. Ausgeschlossen sind DTM und Gruppe 5 Fahrzeuge.

 

 

Dann noch einige Dankesworte bevor ich das Renngeschehen Revue passieren lasse.

Vielen Dank an alle Helfer, die so fleißig mitgeholfen haben, dass wir das neu eingebaute Bahnstück rechtzeitig zum Event - ich würde sagen „auf den Punkt“ – fertig bekommen haben. Vielen Dank auch an die vielen Unternehmen, die durch Ihre Spende uns den Umbau ermöglich haben. Allen voran die Firma BOSCH mit Ihrem Programm „Cents for help“, die Uzin Utz AG und die Firma KRÖNING aus DOHNA. Nur mit diesem Geld und den durchgeführten Veranstaltungen im Club (Kindergeburtstage, Weihnachtsfeiern und andere Events) konnten wir den Um- und Ausbau verwirklichen.

Da es von unserer Bahn keine digitale Zeichnung gab, musste ein Vermessungsingenieur (Danke an Rolf Schweitzer) die alten Bahnsegmente ausgemessen werden, damit wir die Spuranschlüsse passend hinbekommen. Falk Reichbott hat dann das neue Teilstück gezeichnet und perfekt an unsere räumlichen Gegebenheiten angepasst. Die Tischlerei FlöMö aus Flöha hat uns schlussendlich die sechs neuen Bahnteile passend gefräst. Natürlich brauchten wir auch sieben neue 5A Netzteile (eins als Ersatz), viel bunte Farbe und natürlich Litze. Da wir auch bei Langstreckenrennen technische Aussetzer bei der Zeitnahme mit der USB Version der Zeitmessung Bepfe hatten, haben wir noch dazu entschieden die gute alte serielle Variante neu zu kaufen und zum 24H Rennen einzusetzen. Diese Entscheidung war goldrichtig, denn diese lief problemlos über die gesamte Zeit. Dazu aber später mehr.

So ein großes Event steht und fällt natürlich mit dem Wohlfühlcharakter der Rennteilnehmer. Darunter zählt natürlich die Verpflegung. Kaffee ist unser Lebenselixier und wer von soweit anreist, braucht erst mal was kräftiges zu beißen. Vielen Dank deshalb an das wirklich fleißige und ehrenamtlich tätige Cateringteam – ihr habt das super klasse gemacht. Das gehört auch mal öffentlich gesagt. Die Teilnehmer haben mir dies auch so oft bestätigt und gern wieder gern wiederkommen möchten. Nicht nur weil die Bahn so schön ist, sondern weil auch der Kaffee und das Essen so gut geschmeckt hat. Deshalb ganz herzlichen Dank an die Mädels (Anke, Birgit, Denise, Emma, Gudrun, Madlen, Susanne und Yvonne) und sowie an die Jungs (Stefan, Steffen und Sven) für die Versorgung mit Flüssignahrung und die Leckerreien vom Grill. Insgesamt 118 Stunden hat das Cateringteam hinter den Kulissen geworkt, dass wir es uns gut gehen lassen konnten. Hier kann ich Euch gar nicht genug Danken. Ganz großes Kino, was Ihr auf die Beine gestellt habt.

Nun aber zum Renngeschehen

Zwölf Teams haben sich zum Rennen gemeldet. Aus nah und fern sind sie angereist. Zwei Teams aus Österreich, eins aus Tschechien. Ein Team aus Norddeutschland und drei tief aus dem Westen der Republik. Mit den Slotfightern aus der Lausitz und den Slot Tigers aus dem Leipzig / Halle haben sich auch ein paar Bahnkenner angemeldet. Natürlich auch zwei Dohnaer Teams, die sich mit den bekannten Namen aus der Slotszene messen wollten.

 

Auftakt war das freie Training am Freitag, den 27.9.2019. Geplant war eigentlich 9 Uhr Strom auf die Bahn zu geben. Doch das Dortmunder Plastikquäler Team stand schon kurz nach Achte auf der Matte. Die drei Jungs sind kurz nach 3 Uhr losgefahren. Irre. Das vierte Teammitglied ist dann am Abend dazu gestoßen. Er musste mit dem Zug nachreisen, da er noch eine Klausur aufgedrückt bekam. Aber auch die anderen weitgereisten Teams aus Österreich oder aus dem Süden, Westen und Norden Deutschlands waren pünktlich vor Ort, so dass der Bahnraum schon am Morgen gut gefüllt war. Aber einige Teams sind früh aufgestanden und losgefahren, um zeitig da zu sein, verbrachten aber leider einige Zeit im Stau, dass sie wertvolle Trainingszeit verpassten.

Trotz Unkenntnis der Bahn, gab es bereits am Freitag Mittag Bestzeiten von den Vollblutprofis. Diese tauchten noch nicht mal bei den Heimbahnfahrern auf den Monitoren auf. Da weiß man, wer im täglichen Training steht.

Die Teams ließen sich aber dadurch nicht stören und der guten Laune tat es keinen Abbruch, denn alle wussten, wenn PQ an den Start geht, wird es schwer die Zeiten mitzugehen. Es war eine tolle Stimmung unter den Fahrern und ein tolles Miteinander. Es wurde viel geschwatzt (wichtige Benziggepräche), viel gelacht, gut gegessen und viel getrunken. Alles in allem ein toller Tag.

Aufgrund unverschuldeter Verspätung einiger Teilnehmer, hat der Bahnbetreiber entschieden, die Trainingszeit um eine Stunde zu verlängern, damit auch die spät zugereisten noch einmal die Chance zum Trainieren und Testen hatten.

Gegen 18:30 Uhr stellte der Bahnbetreiber den Strom auf der Bahn aus und es wurden alle zusammen gerufen. Es folgte die Fahrerbesprechung und ein paar organisatorische Dinge, bevor die Rennmotoren ausgelost wurden. Jedes Team bekam 3 Motoren, die sie im geregleten Training, im Qualifying und im Rennen nutzen konnten. Nach dem Einbau eines der Motoren im Fahrzeug hatten die Teams die Möglichkeit diesen im geregelten Training zu testen. Die Motorenausgabe und das geregelte Training fand in zwei Gruppen statt, die vorher ausgelost wurden. Damit jeder die gleiche Trainingszeit mit dem neuen Motor zur Verfügung hat. Als beide Gruppen durch waren, begannen wir mit der technischen Abnahme der Fahrzeuge. Dabei gab es nur zwei Teams, wo 0,3g Gewicht fehlten, die nur nachgeklebt werden mussten. Die Abnahme dauerte nicht sehr lang, da alle Teams sehr gut vorbereitet und auch sehr diszipliniert waren.

Danach gings zum Qualifying. Die Startspur wurde ausgewürfelt. Das geht ja bei 6 Spuren wirklich gut. Per Zufallgenerator wurde die Startreihenfolge für das Quali bestimmt. Gefahren wurde eine Minute. Dabei zählte nicht die schnellste Zeit, sondern die gefahrene Wegstrecke, die in dieser Zeit zurückgelegt wurde. Erwartungsgemäß war der Sieger des Quali´s das PQ Team, mit Sebastian, Stephan, Konstantin und Kai-Ole. Auf dem zweiten Platz reihte sich das Slotdesign Racer Team von Mario mit Julian und Freddy ein. Und völlig überraschend war der Fahrermix aus Sachsen Falk, Stefan und René als Teamchef von TEAMworx auf Platz 3 gelandet. Aber das sollte hier erwähnt werden. Mit einem T-Car. Der eigene Wagen ein Melkus RS1000 war nicht konkurrenzfähig. René fehlte als Bahnbetreiber die Vorbereitungszeit für das Event, Zeit den Wagen rechtzeitig zu bauen. Und aufgrund der räumlichen Entfernung der Fahrer, gab es kein gemeinsames Training. Da Falk beruflich auch erst 17 Uhr am Trainingstag anreisen konnte, war vor der Abnahme keine Zeit mehr, den RS1000 rechtzeitig schnell zu bekommen. Der Wagen hat durchaus sehr viel Potential und wir bekommen das bis zum nächsten Mal hin. Aber er wurde schon bestaunt. Viele hätten den kleinen Flitzer aus der Dresdner Waffenschmiede gern fahren sehen. Somit stiegen wir auf einen Skoda RS130 um, der höllisch schnell war und wirklich gut ging. Der vierte Platz holte sich das ERMS (Endurance Racing Team München Salzburg von Nicolas, Pepe, Walter und Karl.

Eins gibt es jetzt schon zu sagen. Die Qualiergebnisse spiegeln absolut nicht den Rennverlauf wieder. Da gibt es einige Gewinner, die wirklich nach oben gefahren sind und leider auch ein paar Verlierer, die das Qualiergebnis nicht verteidigen konnten.

Zusammengefasst die Ergebnisse aus dem Quali:

 

Danach folgte die Wahl des schönsten Fahrzeuges. Die Wahl des Best of Show. Jeder Fahrer bekam ein Hölzchen, welches er an das jeweilige Fahrzeug seiner Wahl legte. Das Fahrzeug mit den meisten Stimmen holte sich den tollen Pokal. Die Wahl fiel eindeutig aus - auf Schlitzfräsers 911er Porsche, der wirklich eine Augenweide war. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH an Thomas, Ralph und Michael zum BOS für diesen schönen Rennwagen. Der offizielle Teil war somit gegen 21:30 Uhr beendet. Die Autos standen im Parc Fermé und nun konnten wir uns den angenehmen Teil widmen. Benzingespräche an den Tischen, bei köstlicher Verpflegung. Gegen 23:30 Uhr machten sich dann schon auch die letzten in die Unterkunft. Die meisten sind ja ganz früh losgefahren und brauchten noch eine Mütze Schlaf, bevor es am Samstag und Sonntag heißt in Etappen zu schlafen.

Pünktlich 8 Uhr am Samstag morgen öffneten sich die Türen und René gab Strom auf die Bahn. Die Teilnehmer konnten es kaum erwarten, noch mal vorm Rennen zu trainieren. Jens aus Limbach scharte schon fast mit den Hufen, als René den Bahnraum aufschloss :-) Bis zum Rennstart wurden noch mal alle Spuren sauber gefahren. Die Teilnehmer, die am Freitag nicht anreisen konnten, durften sich zum Training vordrängeln, damit sie zumindest auch etwas Trainingszeit auf der Bahn bekamen, bevor es ins Rennen ging. Einen Wehrmutstropfen gab es für das Dohnaer Team Litzenflitzer. Ihr Einsatzauto wurde im Training schwer beschädigt. Ein Karosserie Totalschaden forderte Ihren Tribut.

Um 9:58 hat der Bürgermeister der Stadt Dohna noch mal die Chance gehabt, ein paar wenige Worte an die Fahrer zu richten. Von der Rennleitung bekam er „nur“ eine Minute. Das hat er prima gemacht. Das wichtigste war gesagt und für diesen Auftritt bekam Dr. Ralf Müller auch Applaus von allen Fahrern. Ich glaube damit hat keiner gerechnet, dass auch unser Nieschensport auch von außen so gewertschätzt wird. Pünktlich 10 Uhr kam die Startampel und für Gruppe B (Grün) hieß es nun „Gentlemens - Start your Engines!“ 25 Minuten pro Spur. Eine Gesamtfahrzeit von jeweils 150 Minuten im 1. Tagturm für die Teams.

Die jeweiligen Gruppensieger durften sich eine Startspur aussuchen, dann die zweiten, dritten usw. Aus der Gruppe B entschieden sich die Slottigers als Qualigruppensieger für Spur 2. Die Schlitzfräser wählten Spur 3, Slotfighter die 4, Grenzlandslot die 5, Werk & Nordland die 1 und Wallachia Express durfte auf Spur 6 ins Rennen gehen.

Die Gruppe B war sauschnell unterwegs. Hier sollten noch einige Überraschungen zu Tage treten und die Startreihenfolge im Dämmerungs Sprint komplett auf den Kopf stellen.

In der Gruppe A war es noch etwas aufregender. Los ging es auch hier mit der Wahl der Startspur. PQ entschieden sich für Spur 2 als Ihre Startspur. Da haben sie im Training schon die Tagesbestzeiten gefahren. Slotdesing Racer wählten Spur 6, TEAMworx die 3, ERMS die 5, Lumpe Racing die 4 und für die Litzenflitzer aus Dohna blieb dann Spur 1 als Startspur übrig. Zwei Dohnaer Teams aussichtsreich in der ersten Startgruppe.

In den ersten drei Läufen wechselte die Führung ständig zwischen den ersten drei Teams. Mal war PQ vorn, mal Slotdesign Racer und ganz unerwartet auch mal das Dohnaer TEAMworx. Leider hatte unser zweites Dohnaer Team kein Glück. Da das Auto schon im Training kaputt ging, mussten Sie mit einer Schrauberpause ins Rennen gehen und liesen gleich zu Beginn 29 Runden auf die Durchschnittsrundenzahl liegen. Zu den Führenden waren es gleich mal 40 Runden – und das zu Beginn des Rennens. Dies bedeutete der sichere Abstieg in Gruppe B. Auch die schnellen Slotdesignracer mussten der Defekthexe Tribut zollen. Mit einem Defekt an der Antriebsachse, wurde ihr Auto immer langsamer und die entschieden sich zum Schrauben. Sie bekamen 70 Runden eingeschenkt. Auch das sollte den Abstieg in Gruppe B besiegeln. Schade. Bis dahin waren sie sauschnell unterwegs. Einzig und allein das Dohnaer Team mit Falk, Stefan und René konnten die PQ´s etwas ärgern und den Speed mitgehen. Mit nur 1,58 Runden Rückstand, also etwas mehr als 10,5 Sekunden Rückstand nach 1.300 gefahrenen Runden lagen sie in Schlagdistanz. So trug es sich zu, dass 4 Teams aus der ersten Startgruppe in die Gruppe B abgestiegen sind und 4 Teams aus der Krabbelgruppe nun in der Gruppe A mitspielen durften. Das habe ich so auch noch nicht erlebt.

  

Auf den gefahrenen langen Tagturn folgte eine kurze Sprintsession von 10 min pro Spur. In der Gruppe B lieferten sich ERMS und die Slotfighter ein spannendes Rennen – mit dem besseren Ende für ERMS, die die kurze Sprintsession in Gruppe B mit 2,2 Runden Vorsprung für sich entschieden und somit etwas Boden gutmachten auf die Gesamtrundenzahl. Leider wurde eines der Favoritenteams wieder nicht belohnt. Es folgte wieder ein herber Rückschlag. Das Auto baute überhaupt keinen Grip mehr auf und war nur am Rutschen. Mario nahm es auf Spur 3 von der Bahn, um zu schrauben und um sein oder andere Fahrzeuge, durch dieses ankontrollierbare Ausbrechen, zu beschädigen. Die rote Laterne ging in der Sprintsession deshalb an die Slotdesign Racer aus Marl. TEAMWORX aus Dohna sicherten sich den Sprint und Laufsieg mit 0,31 Runden Vorsprung vor PQ. Ein kleiner Achtungserfolg, der alle im Raum aufhorchen lies. Der Rückstand auf PQ betrug nur noch 0,89 Runden – der Gesamtvorsprung von PQ ist also auf 6 Sekunden geschrumpft. Und das nach 1.828 gefahrenen Runden.

 

In der Nacht gab es in Gruppe B wieder eine Schrauberpause. Dieses Mal traf es die Slotfighter aus der Lausitz. Der Lichtbaustein hatte seinen Dienst verwehrt und es musste ein neuer eingelötet werden. Die Slotfighter verloren gleich zu Beginn des Nachtturns 50 Runden auf den Rest und wurden dadurch von Platz 7 gleich auf Platz 10 durchgereicht. Unser zweites Dohnaer Team konnte sich zwar etwas stabilisieren, hatten aber auch wieder eine Reparaturpause in der Nacht. Sie konnten nicht mehr die Rundenzeiten der schnellen aus der Gruppe gehen. Das Auto war sehr instabil und es gab viele unkontrollierte Abflüge ins Kiesbett. Somit war der Rückstand auf P10 fast nicht mehr einholbar.

Unsere tschechischen Nachbarn hatten die ganze Zeit Schwierigkeiten. Der Skoda konnte nie die Zeiten gehen, wie die anderen Teilnehmer. Ob es am Auto lag kann ich nicht sagen. Ich muss Tomas noch mal zu uns einladen und schauen, woran es lag. Denn ich glaube nicht, dass es nur am fahrerischen Stil lag, denn die Slotfreunde fahren ja auch in Tschechien erfolgreich Rennen. Auch sie hatten ein technisches Problem in der Nacht. Die Karosse setzte vorn auf, weil sie viel zu tief lag. Entweder das Chassi vorn entklebt oder das Federelement vorn defekt. Das Auto musste von der Bahn genommen werden, damit nicht noch mehr am Fahrzeug kaputt geht oder gar die Bahn darunter leidet.

In der Gruppe A haben haben PQ Ihr fahrerisches Können wirklich unter Beweis gestellt. Auf Grün (3) und Orange (4) schenkten sie den Dohnaern jeweils 8 Runden ein. Es lag nicht an Stefan, der die beiden Spuren fuhr. Nein es waren einfach die wesentlich schnelleren Rundenzeiten, die sie auf einmal auf den beiden Innenspuren gehen konnten. Stefan fuhr die zweitschnellsten Zeiten, viel mehr als die anderen der Gruppe A. Aber gegen PQ war kein Kraut gewachsen. Auch René verlor eine Runde auf PQ. Nur Falk konnte zwei Runden auf den Innenspuren Blau (5) und Gelb (6) von PQ wieder abluxen.

Das Österreicher Team Grenzlandslot war die Überraschung. Die waren mit Ihrem Capri sauschnell unterwegs. Sie mussten zwar 10 Runden an die Schlitzfräser abgeben, behielten aber weiterhin das dritte Podiumsplatz mit hauchdünnen 16 Runden Vorsprung, also gerade mal ca. 1m50s. Die Schlitzfräser kommen immer besser klar. Den anfangs sehr giftige Porsche, der die Best of Show Wahl gewann, wurde eine zahme Rennsemmel, der die Kurven immer besser schluckte. Der Kampf um Platz 3 wurde also wieder spannend. 

 

Vom zweiten Tagturn der Gruppe B hat der Berichteschreiber leider nicht viel mitbekommen, da er sich auch mal aufs Ohr legen und eine Mütze Schlaf abholen musste. Das einzige was ich gesehen habe, dass das Auto von den Slotdesign Racern plötzlich wieder Zeiten ging. Auf der Startspur Weiß (2) tauchte im Augenwinkel wieder 6.6er Zeiten auf der Uhr auf. Hatten die Slotdesignracer nach der Nacht noch 22 Runden Rückstand auf Platz 7, so konnten die Racer auf ERMS Boden gut machten und holten sich auf das Deutsch-Österreich Team 27 Runden, so dass Slotdesign plötzlich 5 Runden vor ERMS ins Ziel rollte. Was für eine Aufholjagd. Auch die Slotfighter kämpften sich noch von P10 auf P9 vor. 32 Runden haben Sie Lumpe Racing am Tag abgenommen. Am Schluss kamen Sie 20 Runden vor Lumpe ins Ziel. Vier ganz sympathische Fahrer aus Halle / Leipzig mit dem einzigen Mädel im Team. Aber ich glaube nächstes Jahr fährt auch die Sarah für das Dohnaer Team mit ?

In der Gruppe A verteidigten die Slot Tigers erfolgreich Platz 6 vor den aufholenden Racern aus Marl. Mit einer konstanten und unaufgeregten Leistung konnten sie sich am Ende einen Platz in den Top6 sichern. Das Werk und Nordland Team rund um Rüdiger, Andy, Jörg und Jens hatten anfangs noch Probleme. Die beiden Bahnkenner Jörg und Jens fuhren die schwierigen Außenspuren. Sie waren die Aufsteiger des Tages. Nach Platz 11 im Quali ging es weit nach oben. Am Ende war es ein toller 5. Platz für die Nordlichter. Die Schlitzfräser wurden von Lauf zu Lauf immer schneller. Mit dem Porsche ging auf einigen Spuren auch mal eine 6,5. Auf Platz 3 waren es nur rund 16 Runden Rückstand auf die Österreicher Grenzlandslot. Eine tolle Leistung, die das Team an den Tag legte. Wie ein Uhrwerk spulten sie Runde für Runde. Die Dohnaer TEAMworx konnten dann am Tag nicht mehr den Anfangsspeed gehen. Das Auto ging nach dem Reifenwechsel in der Nacht nicht mehr ganz so schnell. Auch schlichen sich bei René ein paar fahrerische Fehlerchen ein, weil einmal die Hinterachse zu locker und dann zu fest war. Als sich dann die Fahrwerksschrauben noch lockerten, ging es auch für ihn zweimal ins Kiesbett. Als die Technik wieder funktionierte, waren es technisch bedingt rund 28 Runden, die wir verloren haben. PQ wurde aber auch immer stärker. Als auch sie die Reifen tauschen mussten, gingen plötzlich noch schnellere Zeiten, als im Quali. 6.315 war die Tagesbestzeit. Und das 2 min vor Ende des Rennen´s und 5.000 gefahrenen Runden. Da sag ich nur Hut ab vor dieser fahrerischen Spitzenleistung.

 

Alles in allem war es aus meiner Sicht ein tolles Wochenende mit Euch. Es hat mega Spaß gemacht und schreit nach Wiederholung. Einige Teams haben auch für nächstes Jahr schon gemeldet, weil sie daran genauso viel Spaß hatten wie ich. Klar war es als Bahnbetreiber sehr anstrengend, aber geil. Wir wissen, was wir nächstes Jahr noch verbessern können und müssen. Wir haben es uns auf die Fahne geschrieben – versprochen, damit wir nächstes Jahr alle noch mehr Spaß am gemeinsamen Hobby haben. Aber es war geil und ich bin stolz, dass wir das so gut gemeinsam gerockt haben.

Und genau deswegen, habe ich mich gleich heute noch hingesetzt und diesen Rennbericht für Euch geschrieben. Ich würde gern noch ein paar Fotos veröffentlichen. Leider habe ich zu wenige gemacht, aber vielleicht habt Ihr ja ein paar gemacht und könnt sie mir zur Verfügung stellen.

Nochmal vielen Dank an die vielen Teams, die die weite Reise nach Dohna angetreten haben, um hier gemeinsam Spaß zu haben. Ich ziehe den Hut!

Ich wünsche Euch eine gute Zeit und wir sehen uns alle spätestens am 25. September 2020.

Bleibt alle in der Spur

Euer RK

Youtube - 24H Youngtimer Dohna 2019

 

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